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21.09.2015,20:00

Valerie Fritsch

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Eingeführt von Barbara Tribelhorn

Von der Idylle zum Untergang: Die junge Autorin aus der Steiermark legt mit Winters Garten ein gesellschaftskritisches, wortgewaltiges Werk vor. Sie erzählt die Geschichte von Anton Winter, der eine unbescholtene Kindheit in einer utopischen Gartensiedlung erlebt. Selbige Natur ist es dann auch, die das Leben aller beenden soll; durch Klimaveränderungen steht der Untergang der Welt bevor, als Winter den elysischen Hort längst verlassen hat und in der Stadt lebt. In leiser und sinnlicher Sprache wird Anton Winters Entdeckung der Liebe zu einer Seefahrerin und Hebamme geschildert, eine wortlose Leidenschaft angesichts keiner Zukunft. Er beobachtet die Menschen und den Zerfall der sozialen Strukturen, begegnet seinem Bruder wieder. In betörender Prosa treiben wir mit der starken Stimme Fritschs auf das Ende zu und empfangen zugleich Trost aus dem Roman, der zuerst düster anmutet.

Valerie Fritsch wird für ihre klassische, zeitlose Sprache gelobt und als grosse Hoffnung der Österreichischen Literatur gehandelt. Valerie Fritsch, geboren 1989, wuchs in Kärnten und Graz auf. Nach dem Studium der angewandten Fotographie arbeitet sie als Fotokünstlerin. Mit ihrem vierten Roman Winters Garten kam sie im Frühling 2015 beim Suhrkamp Verlag ins Programm. Es folgte eine Einladung zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2015 in Klagenfurt, wo Fritsch den Kelag- sowie den Publikumspreis gewann.

Platzreservationen: nur beim Sekretariat der Literarischen Vereinigung Winterthur
Eintritt: Erwachsene: 20.- / SchülerInnen, Studierende, Kuturlegi: 10.- / Mitglieder: Eintritt frei
Abendkasse jeweils ab 19:00 Uhr geöffnet.