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13.04.2015

Anna Stüssi – «Ludwig Hohl. Unterwegs zum Werk»

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Eingeführt von Lisa Briner

Das Bild des Schweizer Schriftstellers Ludwig Hohl (1904–1980) ist fast schon ein mythisches: Der verkannte Dichter, der in einem Genfer Keller mit dem Schreiben und Denken ringt, über ihm an Wäscheleinen baumelnde Notizzettel. Dass das keineswegs der ganze Ludwig Hohl ist, zeigt die Berner Literaturkritikerin Anna Stüssi in ihrer eben erschienenen, bemerkenswerten Biografie. Ebenso kritisch wie differenziert zeichnet sie die Jahre des Unterwegsseins in den 1920er und 1930er Jahren nach, als der junge Hohl aus der Enge der Schweiz nach Paris und später Wien flieht, in Künstler- und Emigrantenkreisen verkehrt und in Den Haag den Durchbruch zu seiner ganz eigenen Denkform erlebt. Als er aus finanzieller Not 1937 in die Schweiz zurückkehrt, trägt er im Gepäck sein fast vollendetes Werk: tausend Seiten «Notizen».

Anna Stüssi stellt Hohls Werk konsequent in den zeitgeschichtlichen Kontext, zeigt sein Denken in Fragmenten, entlang der Ränder des Bewusstseins, aber auch die Person in ihren – keineswegs nur unglücklichen – Beziehungen. Ihre Biografie setzt neue Massstäbe und zeigt, dass «erst das kritisch-differenzierte und abwägende Verständnis einem ‹schwierigen› Autor wie Hohl tatsächlich gerecht wird». (Sabine Haupt in der NZZ)

Anna Stüssi, geboren 1946, ist Germanistin mit Schwerpunkt Schweizer Literatur und Psychologin mit eigener Praxis in Bern.
(Copyright Bild: Schweizerisches Literaturarchiv)   Platzreservationen:
nur beim Sekretariat der Literarischen Vereinigung Winterthur Eintritt:
Erwachsene: 20.- / SchülerInnen, Studierende, Kuturlegi: 10.- / Mitglieder: Eintritt frei
Abendkasse jeweils ab 19:00 Uhr geöffnet.