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10.11.2014

Urs Faes – «Sommer in Brandenburg»

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Ein Landgut in der Nähe von Trebbin: Im Sommer 1938 bereiten sich jüdische Jugendliche auf einer Hachschara, einem Auswanderungslehrgut, auf ihre Ausreise nach Palästina und auf das Leben als Siedler vor. Knapp geduldet von den Nationalsozialisten und unter den argwöhnischen Augen der Dorfbewohner, lernen sie tagsüber Landwirtschaft, abends Hebräisch, Landeskunde Israels und jüdische Mystik. Hier begegnen sich Ron Berend und Lissy Harb, beide keine zwanzig, sie aus Wien, er aus Hamburg. Sie verlieben sich, sie hoffen auf eine gemeinsame Ausreiseerlaubnis, doch immer beängstigender werden die Nachrichten von draussen, immer kleiner die Spielräume im eingezäunten Landwerk.

Es war die Fotografie eines jungen Paars, aufgenommen 1938 vom Fotografen Herbert Sonnenfeld im Landwerk Ahrensfelde, die Urs Faes’ Erzählen in Gang setzte: Um herauszufinden, wer die beiden waren, recherchierte er in Archiven, befragte Zeitzeugen, reiste nach Israel. Sein berührender Roman erzählt nicht nur von einer Liebe in bedrohlicher Zeit, sondern gibt dem kurzen Glück zweier Menschen, die diese Zeit nicht überlebten, eine Geschichte. Urs Faes, geboren 1947, lebt als freier Schriftsteller in Zürich und in Umbrien. Zuletzt erschienen von ihm Paarbildung (2010), Liebesarchiv (2008) und Als hätte die Stille Türen (2005). Eingeführt von Lisa Briner Copyright: Renate Amuat Platzreservationen:
nur beim Sekretariat der Literarischen Vereinigung Winterthur Eintritt:
Erwachsene: 20.- / SchülerInnen, Studierende, Kuturlegi: 10.- / Mitglieder: Eintritt frei Abendkasse jeweils ab 19:00 Uhr geöffnet.