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16.01.2014 - 28.03.2014

Asynchron – Zwischenstand

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Eine Ausstellung im Raum für zeitgenössische Fotografie der COALMINE in Partnerschaft mit dem Greenpeace Photo Award. Der Jurypreis-Gewinner Jules Spinatsch (* 1964, Davos) arbeitet seit 2013 an einer neuen Werkserie mit dem Titel ASYNCHRON I-X. Sie befasst sich mit exemplarischen Stationen aus der Geschichte der Nuklear-Technik nach dem 2. Weltkrieg. Eine Hauptinstallation der Ausstellung zeigt eine kaleidoskopische Aneinanderreihung fotografischer Aufnahmen des Reaktor-Innenlebens des 1978 in Zwentendorf/Österreich fertig gebauten Atomkraftwerkes, dessen Inbetriebnahme durch eine Volksabstimmung verhindert wurde. 34 Jahre später schickte Spinatsch – als symbolischen Ersatz für die Uranstäbe – eine computergesteuerte Kamera auf die Reise zum Ort der Kernspaltung.

Die Ausstellung zeigt den aktuellen Zwischenstand des Projektes. Die fotografische Studie wurde mit dem Jurypreis des Greenpeace Photo Award ausgezeichnet. Auszug Jury-Bericht: „Jules Spinatsch bewegt sich in heikle Zonen hinein. Er beobachtet die Sicherheitsvorkehrungen des WEF in Davos, den Opernball in Wien, die Börse in Frankfurt und hier als Plan den Umgang mit der Atomenergie in der Schweiz. In jedem dieser Projekte installiert er computergesteuerte schwenk- und kippbare Netzwerk-Kameras (Webcams), die so programmiert werden, dass sie den Raum als Raum und zugleich im Zeitablauf über Stunden minutiös aufnehmen. Alle paar Sekunden oder jede Minute wird ein Bild geschossen. So entstehen Panoramaaufnahmen, die nicht nur eine räumliche, sondern auch eine zeitliche Übersicht liefern – die fast totale Überwachung im Dienste der Aufklärung. (Zitat von Urs Stahel ehem. Direktor Fotomuseum Winterthur)