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08.10.2008 - 09.01.2009

Iran. Stillstand oder Aufbruch

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Iran feiert am 13. Februar 2009 den dreissigsten Jahrestag der Islamischen Revolution. Obwohl der Streit um das Atomprogramm Iran ins Zentrum internationaler Aufmerksamkeit gerückt hat, ist in Europa nur wenig bekannt über das Leben unter der Herrschaft der Mullahs. Rund 50 Prozent der 70 Millionen Iranerinnen und Iraner sind weniger als 20 Jahre alt. Vor allem in den städtischen Zentren orientieren sich viele Jugendliche immer offener an den Wertvorstellungen westlicher Gesellschaften.

Der Fotografin Ulla Kimmig ist es gelungen, die Spuren des Wandels im Alltag der jungen Generation zu dokumentieren. Mit grosser Empathie porträtierte sie Iranerinnen, die sich selbstbewusst vom klassischen Rollenmuster emanzipiert haben. Ihre Bilder zeigen den Protest gegen die kulturellen und moralischen Restriktionen des Staates.

Die wirtschaftliche Realität in Iran bietet wenig Perspektiven. Nicht zuletzt deshalb ist die Drogenstatistik alarmierend: Schätzungsweise 2 Millionen Iraner konsumieren regelmässig Drogen. Ulla Kimmig dokumentierte, was anderen westlichen Fotografen verborgen blieb: An der Grenze zu Pakistan fotografierte sie Militärposten zur Überwachung des Drogenschmuggels. Sie porträtierte Drogensüchtige und fotografierte inhaftierte Frauen im Staatsgefängnis von Kerman.

Ulla Kimmig, geboren 1961 in Baden-Baden, studierte Fotografie an der School of Visual Arts in New York (1982) und an der Fachakademie für Fotodesign in München (1983-1985). Als freischaffende Fotografin arbeitete sie nicht nur in Europa für zahlreiche internationale Zeitungen und Magazine, sondern reiste auch nach Asien, Australien und in die USA. Die Langzeitreportage „Iran. Stillstand oder Aufbruch entstand zwischen 2000 und 2004 und wurde als Bildband publiziert (Edition Braus)

«Kuratiert von Katri Burri»