Lade Veranstaltungen
06.08.2008 - 26.09.2008

From Somewhere to Nowhere

arrow left arrow right

Wanderarbeiter in China Sommerausstellung mit Buchvernissage Schätzungsweise 150 Millionen Chinesen haben ihre Dörfer in den armen ländlichen Regionen verlassen, um Arbeit in urbanen Zentren zu suchen. Allein in den boomenden Metropolen des Perlfluss-Deltas in der südchinesischen Provinz Guangdong leben heute 30 bis 40 Millionen Wanderarbeiter. Seit dem Beginn von Chinas Reformpolitik 1978 haben enorme ausländische Investitionen und rasant ansteigende Exporte das Wirtschaftswachstum im Perlfluss-Delta angetrieben. Ein Stadtgebiet von gigantischem Ausmass ist im Entstehen begriffen.

Der Schweizer Fotograf Andreas Seibert arbeitet seit 2002 an einer Dokumentation über die Lebensbedingungen chinesischer Wanderarbeiter. Sie strömen – oft ohne Aufenthaltsbewilligung – in die Städte. Rechtlos und meist ohne jeglichen Besitz sind sie gezwungen, Arbeiten zu verrichten, die sonst niemand verrichten will. Es ist ein eindrücklicher Essay entstanden, der zeigt, welchen Preis das Wirtschaftswachstum hat: Das Einkommensgefälle zwischen arm und reich nimmt ständig zu, es fehlt an sozialer Absicherung und die Umweltprobleme werden drängender.

Andreas Seibert, 1970 geboren, studierte Deutsche Literatur und Philosophie an der Universität Zürich, bevor er den Studiengang Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) absolvierte. 2001 bis 2004 war er Mitglied der Agentur Lookat Photos. Seit 1997 lebt er mit seiner Familie in Tokio und arbeitet als freischaffender Fotograf für zahlreiche internationale Magazine (www.andreasseibert.com).

Gleichzeitig erscheint der englische Bildband von Andreas Seibert „From Somewhere to Nowhere“ bei Lars Müller Publishers (ISBN 978-3-03778-146-3).

«Kuratiert von Katri Burri»