Vorher – nachher

In der Schweiz werden laut Bundesamt für Statistik jede Sekunde 1.27 Quadratmeter Land verbaut. Wie haben sich Sils Maria (GR), Mogno (TI), Boppelsen (ZH) und Münchenbuchsee (BE) während des letzten Jahrhunderts verändert? Wie hat die Landwirtschaftszone Eichhof bei Kreuzlingen (TG) vor dem Bau der A 7 und des Girsbergtunnels ausgesehen? Die Fotografen der Stiftung Documenta Natura in Bern halten mit fotografischen Langzeitstudien die Veränderungen der Umwelt fest.

Mit der Fachkamera dokumentieren sie die Landschaft und wiederholen die Aufnahme mehrere Jahre später vom gleichen Standort aus, mit gleichem Blickwinkel und gleichem Lichteinfall. Oder sie rekonstruieren historische Bilder, um mit grosser Präzision Veränderungen aufzuzeigen. Nicht alle Unterschiede sind augenfällig. Diskrete Veränderungen entdeckt der Betrachter erst, wenn er Vorher und Nachher sorgfältig vergleicht. Die fotografische Bestandesaufnahme von Documenta Natura zeigt nicht nur das Resultat von Eingriffen des Menschen in die Natur, sondern dokumentiert auch natürliche Entwicklungen und Folgen von Naturkatastrophen. Die grossformatigen Aufnahmen bestechen nicht zuletzt durch ihre technische Perfektion und ihre Schärfe.

Das Archiv der Stiftung Documenta Natura (www.documenta-natura.ch) umfasst rund 40 000 Bilder aus verschiedenen Regionen der Schweiz. Die Ausstellung „Vorher – nachher“ zeigt Fotografien von Roger Huber (*1962), Hans Kobi (*1949) und Peter Lüem (*1958). Einführung in die Ausstellung: Lucia Degonda