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19.11.2021 - 30.01.2022

Vídeo nas Aldeias: An Audiovisual Movement by and Among Indigenous Peoples in Brazil

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"Eine Videokamera ist wie eine Axt oder wie eine Machete. Sie ist wie jedes andere Werkzeug, das wir von den Weissen nehmen und für unsere Zwecke nutzen." Wewito Piayãko

Die Coalmine präsentiert einen Überblick über das 35-jährige Schaffen von Vídeo nas Aldeias (Video in den Dörfern). 1986 von dem brasilianischen Aktivisten Vincent Carelli gegründet, produziert das Kollektiv Filme und Fotografien in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen indigenen Gemeinschaften Brasiliens, etwa den Huni Kuin, den Mbya-Guarani und den Ashaninka. Ethische Fragen und ästhetische Entscheidungen sind in ihren Produktionen eng verwoben. Rituale, Sagen und Alltagsgeschehnisse sind ebenso Thema der Filme wie politische Demonstrationen und Erfahrungen im Umgang mit der weissen Bevölkerung. Die Filme entstehen in einem aufwändigen kollektiven Prozess, indem das gefilmte Material der Gemeinschaft vorgeführt, diskutiert und gegebenenfalls neu editiert wird. Das Bild wird hier als einen Raum der Beziehung, des Austauschs, des Konflikts und der Gemeinsamkeiten angesehen und beteiligt sich am Prozess der Selbstzuschreibung und Selbstbestimmung jedes Volkes. Vídeo nas Aldeias bildete während rund 15 Jahren indigene Filmemacher*innen aus und produzierte Bildungsmaterialien für das brasilianische Fernsehen. Die Filme des Kollektivs werden auf nationalen sowie internationalen Filmfestivals gezeigt, um einer kolonialen Vorstellungswelt entgegen zu wirken und die kulturelle Vielfalt und Identität der indigenen Gemeinschaften Brasiliens aufzuzeigen.

In Kooperation mit CULTURESCAPES 2021 Amazonia.
Unterstützt von videocompany.ch.