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18.01.2018

Vernissage «Excessocenus»

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Mit der Industrialisierung hat die Menschheit ein neues Zeitalter eingeläutet: das Anthropozän. In dieser Epoche wird der Mensch zum wichtigsten Einflussfaktor auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse unseres Planeten. Die menschliche Dominanz ist für unser Überleben zur grössten Bedrohung geworden. Trotz der katastrophalen Begleiterscheinungen dient das westliche Wachstums- und Wohlstandsmodell vielen Ländern des Südens als Blaupause. Afrika giert nach Wachstum und wurde nach Jahrhunderten der Ausbeutung zum wichtigen Absatzmarkt für Billigware und elektronische Produkte, die mit toxischen Stoffen belastet sind.

Cristina de Middel und Bruno Morais interessieren sich für die Konsequenzen solcher makroökonomischen Prozesse im Alltag der Menschen Afrikas. Dazu inszenierten sie in Mosambik Bilder zu verschiedenen, miteinander verwobenen Konsum- und Ausbeutungsexzessen, unter anderem in den Bereichen Rohstoffabbau, Überfischung der Weltmeere, Massentourismus und Energieverschwendung. Durch eine exzessive Installation mittels kommerzieller Bildträger und Werbemedien erhoffen sie sich, dem Ausstellungsbesucher in der COALMINE neue Zugänge zu den Folgen eines Wirtschaftsmodells zu eröffnen, das Natur und Menschen nachhaltig zerstört.

Eine Ausstellung in Partnerschaft mit Greenpeace, kuratiert von Sascha Renner. Cristina de Middel und Bruno Morais sind die Gewinner des Jurypreises des Greenpeace Photo Award 2016.
Vernissage in Anwesenheit der Künstler.