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03.11.2021,19:00 - 22:00

Hexenkinder

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Sie haben die Gewalt christlicher Moral überlebt: Edwin Beeler erzählt im Film HEXENKINDER die Geschichten von fünf Heimkindern, die in religiösen Einrichtungen in der Schweiz aufgewachsen sind. Es sind Erinnerungen aus den 50er- bis 70er-Jahren, Erinnerungen an Niedertracht, Vernachlässigung, aber auch an Freundschaften. Die Protagonistinnen und Protagonisten meistern heute mit Willen und Widerstandskraft ihr Leben. Somit ist der Film eine Hymne aufs (Über-)Leben. Mehr als sehenswert!

Man kann kaum glauben, was die Frauen und Männer, die in der Schweiz in Heimen aufgewachsen sind, erzählen: Sadistische Folter, massive Gewalt und sexuelle Missbräuche gehörten zum Alltag der Kinder, die der Staat ihren «liederlichen» Eltern entzog. Was das Ganze noch schauerlicher macht, ist die Tatsache, dass die Übergriffe von Täterinnen und Tätern begangen wurden, die für sich in Anspruch nahmen, im Namen Gottes zu handeln. Sorgfältig und respektvoll erzählt Filmemacher Edwin Beeler ein verdrängtes Stück Schweizer Zeitgeschichte mit Strahlkraft und ermöglicht es den Betroffenen, ihr Schicksal in eindringliche Worte zu fassen. Neben der politischen hat der Film auch eine historische Dimension, die ihn über alle Aktualität hinaushebt. An historischen Schauplätzen wie dem Schelmenturm in Stans gibt der Film Einblick in das Schicksal von «Hexenkindern» im 17. Jahrhundert, denen Teufelstreiben nachgesagt wurde.

 

Schweiz, 2019 / 96 Min.
Audio: Deutsch, Schweizerdeutsch

Gast: Edwin Beeler, Filmemacher

Eintritt: CHF 10.00

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