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12.04.2006 - 15.07.2006

„Gegenüberstellung der Erinnerung“

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In seinen installativen Arbeiten stellt Nils Nova die räumliche Wahrnehmung des Betrachters in Frage. Der Künstler fotografiert Räume, etwa die leeren Ausstellungs¬räume einer Galerie oder die räumlichen Gegebenheiten in einem musealen Kontext, um dann die so entstandenen Abbilder als Fototapeten auf die reale Architektur zu applizieren. Diese Manipulation generiert einen fiktiven Raum, dessen Ausdehnun¬gen sich dem Betrachter erst durch genaue und intensive Betrachtung erschliessen. Nova erweitert die vorgefundenen räumlichen Dimensionen, löst sie auf oder kehrt sie gar um – wenn beispielsweise eine Ecke nicht mehr als hintere Begrenzung eines Raums gelesen werden kann, sondern umgestülpt zu sein und in den Raum hinaus¬zuragen scheint. Die perspektivischen Linien der fotografierten Architektur treffen auf diejenigen der realen Architektur und erzeugen leicht das Gefühl, dass der Raum in Bewegung geraten ist, dass sich der Boden langsam unter den Füssen zurückzieht. In seiner künstlerischen Auseinandersetzung befasst sich Nils Nova, zu dessen bevorzugten künstlerischen Medien neben der raumgreifenden Installation auch die Malerei zählt, mit dem uns umgebenden Raum im direkten wie im übertragenen Sinne und stellt letztlich die Frage nach der Beschaffenheit der Realität.

Nils Nova wurde 1968 in Santa Ana, El Salvador C.A. geboren, wo er auch einen Teil seiner Kindheit und Jugend verbrachte. Zwischen 1998 und 2001 besuchte er die Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern. Nova hat seither an diversen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen und wurde für sein künstlerisches Schaffen bereits mehrfach ausgezeichnet.

Kurator: Pietro Mattioli