
Die israelische Mauer
Im Herbst 2002 hat Israel unter der Regierung von Ministerpräsident Sharon mit dem Bau der Mauer im besetzten Cisjordanien begonnen. Die israelische Seite spricht von einer Sicherheitsmassnahme, mit der man das Eindringen von Attentätern verhindern will. Die Palästinenser bezeichnen die Anlage als „Apartheid-Mauer“.
Rund 680 Kilometer lang soll die Grenzanlage werden. Etwa ein Drittel davon ist bereits fertiggestellt. Seit Baubeginn dokumentiert der israelische Fotograf Oded Balilty das Leben im Schatten der Mauer. Die meisten Bilder sind auf der palästinensischen Seite entstanden. Als Pressefotograf der Bildagentur AP liefert er nicht nur die Aufnahmen zu den Schlagzeilen in den Printmedien, sondern interessiert sich auch für jene Teile der Bevölkerung, die nicht im Rampenlicht stehen. Er fotografiert Unspektakuläres, den gewöhnlichen Alltag, leise Veränderungen. Er zeigt Bilder, die in den Medien kaum mehr Platz finden. Der Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis ist auf seinen Fotografien nicht immer sichtbar, aber die Hoffnungslosigkeit der Situation ist überall gegenwärtig.
Oded Balilty wurde 1979 in Jerusalem geboren. 1998 bis 2001 leistete er Militärdienst in der israelischen Armee, wo er eine Ausbildung als Fotograf machte. Während eines Jahres arbeitete er anschliessend für die Fotoagentur Zoom 77 und die Tageszeitung „Yedioth Ahronot“, bevor er 2002 von Associated Press angestellt wurde. Oded Balilty nahm an verschiedenen internationalen Ausstellungen teil und wurde 2005 zur World Press Master Class nach Amsterdam eingeladen. Weitere Informationen: Katri Burri (Kuratorin), 044 251 65 26, katri.burri@bluewin.ch Die Bildagentur KEYSTONE unterstützt die Ausstellung von Oded Balilty, einem jungen und talentierten Fotografen ihrer Partneragentur AP Associated Press.
«Kuratiert von Katri Burri»

Alexandra Blättler
Die Kunsthistorikerin und Kuratorin hat ihr Wissen und Können während dem Studium in unterschiedlichstem Umfeld bewiesen: so als Assistentkuratorin im migros museum für Gegenwartskunst Zürich, in der Kunsthalle St. Gallen sowie an der Biennale von Venedig. Von 2004 bis 2013 war Alexandra Blättler Kuratorin der Sitftung BINZ39 in Zürich. Von 2006 bis 2007 war sie im Fotomuseum Winterthur als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Im Anschluss daran war sie von 2007 bis 2008 am grossen Ausstellungsprojekt Shifting Identities zur zeitgenössischen Schweizer und internationalen Kunst des Kunsthaus Zürich kuratorisch beteiligt. Von 2010 bis 2012 hatte sie das *KURATOR-Stipendium der Gebert Stiftung für Kultur in Rapperswil inne. Seit 2012 ist sie als Kuratorin at large weiterhin für die Institution tätig. 2011 erhielt sie den Eidgenössischen Preis (Swiss Art Award) für Kunstvermittlung, nur zwei Jahre später das Stadtzürcher Stipendium für Kunstvermittlung. Gemeinsam mit Sabine Rusterholz hat sie 2014 die Klöntal Triennale ins Leben gerufen, die alle drei Jahre stattfinden soll. Ihr Fachwissen ist gefragt in nationalen und internationalen Jurierungen und Stiftungen. Seit 2019 leitet Alexandra Blättler die Sammlung des Kunstmuseums Luzern.
Bild: Dominik Zietlow/PD