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08.04.2024,19:30

Daniela Dröscher – Lügen über meine Mutter

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Das Problem, das die Ehe der Eltern und damit auch die Kindheit der Ich-Erzählerin Ela prägt, ist simpel – zumindest, wenn man Elas Vater glaubt: Die Mutter ist zu dick. In diesem apodiktischen Urteil liegt Vaters Rechtfertigung, seine Frau ständig zu drangsalieren, und zugleich die Erklärung für alles, was in seinem eigenen Leben misslingt. Ela ist der Situation ausgeliefert, schwankt zwischen Liebe für die Mutter, einer durchaus starken und bewundernswerten Frau, und der Übernahme des kritischen Blicks des Vaters. Reflektieren und einordnen kann das alles erst die erwachsene, soziologisch und feministisch geschulte Tochter, die der kindlichen Erzählstimme in kurzen Zwischenkapiteln zur Seite gestellt wird. Daniela Dröscher setzt in dieser «in vielerlei Hinsicht absolut fiktive[n] Geschichte» der Mutter ein literarisches Denkmal und lässt ihre Leser:innen über patriarchale Strukturen, gesellschaftliche Zuschreibungen und Schönheitsideale nachdenken.

Daniela Dröscher, geboren 1977, aufgewachsen in Rheinland-Pfalz, lebt in Berlin. Sie wurde unter anderem mit dem Anna-Seghers-Preis, dem Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds sowie dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet. «Lügen über meine Mutter», ihr dritter Roman, stand 2022 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.

Foto: © Carolin Saage

Platzreservationen:
Reservationen auf der Website der Literarischen.

Eintritt:
Erwachsene: CHF 20 / SchülerInnen, Studierende & Kuturlegi: CHF 10 / Mitglieder: Eintritt frei

Abendkasse jeweils ab 18:30 Uhr geöffnet
Barbetrieb: Bis 21.30 Uhr