
Cansu Yıldıran – WHAT REMAINS
Vernissage: Freitag, 17. Januar 2025 um 18.30 Uhr, in Anwesenheit der Künstlerin
Wir freuen uns sehr, ab dem 18. Januar 2025 die erste Einzelausstellung in der Schweiz von Cansu Yıldıran in der COALMINE – RAUM FÜR FOTOGRAFIE zu präsentieren.
Cansu Yıldıran (geb. 1996 in Istanbul) ist eine in Istanbul lebende Künstlerin. Sie beschäftigt sich in ihrem fotografischen Werk intensiv mit Themen wie Zugehörigkeit, Identität und die Überschneidung von privaten und politischen Bereichen und stellt dominante Narrative in Frage. Ihre in Farbe und in Schwarz-weiß gehaltenen atmosphärisch dichten Fotografien dokumentieren das Leben ihrer Familie – insbesondere die Schwarzmeerregion, aus der ihre Mutter stammt – , ihrer queeren Community in Istanbul und verschiedener sozialer Bewegungen. Im Spannungsfeld zwischen traditionellen Rollenbildern und der Suche nach alternativen Lebensformen befragt Cansu Yıldıran fortwährend das Konzept von „Heimat“. Für die Künstlerin geht „Heimat“ über physische Räume hinaus und kann ebenso einen Körper, ein Gefühl, einen Freund oder eine Gemeinschaft umfassen. In der Coalmine zeigt die Künstlerin ihre Langzeitdokumentationen in einem Dialog, in dem die Fotografie auch als installatives Setting in den Raum überführt wird.
Cansu Yıldırans Werk wurde bereits mehrfach für internationale Preise nominiert und ausgezeichnet: Magnum Photos Counter Histories Fellowship (Shortlist), FOAM Fotografiemuseum Amsterdam Talent Award (Gewinnerin) (beide 2024); Paul Puf Award (Nomination, 2023); Women Photography Project Grant (2022); All Out Photo Award, internationaler Preis für LGBT+-Aktivismus in Zusammenarbeit mit MTV (Gewinnerin in der Kategorie „Resistance“); Hauptpreis des PhMuseum Photography Grant (Shortlist), (beide 2022); World Press Photo Joop Swart Masterclass (Auswahl, 2018).

Annette Amberg
Annette Amberg kuratiert Ausstellungen und realisiert eigene künstlerische Projekte. Sie studierte Publizistik an der Universität Zürich sowie Fotografie und Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), der École cantonale d’art de Lausanne und der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Zuletzt war sie Co-Leiterin der Shedhalle in Zürich, wo sie die Ausstellungen «Die Versammlung» und «Studio Eine Phantastik» mitorganisierte. Während vier Jahren arbeitete sie als Assistenzkuratorin an der Kunsthalle Basel und war involviert in Ausstellungs- und Publikationsprojekte mit internationalen Künstler*innen wie Moyra Davey, Charlotte Moth, Sung Hwan Kim oder Marieta Chirulescu. Davor initiierte sie gemeinsam mit Fabian Marti den Offspace «Amberg&Marti» mit Ausstellungen von Pamela Rosenkranz, Lukas Wassmann, Ana Roldan, Florian Germann und weiteren. Ihre künstlerischen Arbeiten waren u.a. zu sehen am Istituto Svizzero in Rom, im Kunsthaus Glarus, im Helmhaus Zürich, an den Swiss Art Awards und im Aargauer Kunsthaus. Sie war Gastdozentin an der ZHdK, der HEAD in Genf sowie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel.