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22.11.2017,19:00

Cahier Africain

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Alles begann mit einem Schulheft mit Rennautos auf dem Deckblatt. Anstelle von Vokabeln enthält das Heft die mutigen Zeugenaussagen von 300 zentralafrikanischen Frauen und Mädchen. Sie offenbaren, was ihnen im Oktober 2002 im Krieg von kongolesischen Söldnern angetan worden war. Das Heft ist ihr selbst gefertigtes Beweisstück, um die an ihnen verübten Vergewaltigungen zur Anklage zu bringen. Im Zuge einer aufwändigen Geheimmission gelangte das Heft nach Den Haag – in der Hoffnung, dem Weltgericht ein entscheidendes Beweismittel im Prozess gegen den kongolesischen Politiker Jean-Pierre Bemba in die Hand zu geben. Er ist der erste Angeklagte, der sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen Anordnung von Vergewaltigung als Kriegsstrategie verantworten muss.

«Cahier africain» erzählt die Geschichte dieses Hefts anhand der Menschen, die sich ihm offenbarten. Konzipiert als Langzeitdokumentation wollte der Film den schwierigen Versuch der Frauen zeigen, nach dem Erleben von Gewalt wieder Fuss im Leben zu fassen. Der erneute Kriegsausbruch in der Zentralafrikanischen Republik schrieb das Drehbuch jäh um… Im März 2016 ist Jean-Pierre Bemba schuldig gesprochen worden, 14 Jahre nach den verübten Taten.

In Kooperation mit EINEWELT.CH | Afro-Pfingsten Gast: Daniel Bühler, Geschäftsführer EINEWELT.CH | Afro-Pfingsten

Schweiz/Deutschland, 2016 / 119 Min.
Audio: Deutsch, Französisch, Arabisch, Sango
Untertitel: Deutsch Eintritt: CHF 10.-