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21.04.2023 - 09.07.2023

Belinda Kazeem-Kamiński: You are awaited but never as equals

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Die in Wien lebende Autorin, bildende Künstlerin und Forschende Belinda Kazeem-Kamiński setzt sich in ihren Fotografien, Videos, Text- und Textilarbeiten mit den Bedingungen Schwarzen Lebens in der afrikanischen Diaspora auseinander. Dabei analysiert sie, wie rassistische Blickregime und koloniale Denk- und Handlungsweisen bis in die Gegenwart hineinwirken. Die Ausstellung kreist um das ambivalente Begehren westlicher Akteur:innen und die daraus resultierende Abwertung und Objektifizierung der sogenannten Anderen – etwa im Aufeinandertreffen von Wiener Bürger:innen und westafrikanischen Performer:innen im Jahr 1896 oder in der Untersuchung autoritativer Gesten westeuropäischer Ethnographen. Mittels visueller und performativer Strategien, die Lücken und Auslassungen priorisieren und auf Fürsorge und Imagination basieren, verbindet Belinda Kazeem-Kamiński in ihren künstlerischen Arbeiten Erzählungen und Menschen über Räume und Zeiten hinweg und bindet diese so ins Gespräch ein – die Personen aus der Vergangenheit ebenso wie das Ausstellungspublikum selbst.

 

 

 

 

 

Installationsansichten:

1 Videostill: Belinda Kazeem-Kamiński, Unearthing. In Conversation, 2017
2 Belinda Kazeem-Kamiński, To let them know what we think about them, 2021, Teil des Projekts VOIDS
3 Belinda Kazeem-Kamiński, Schebestas Schatten, 2017/2021 (Wand); Vitrine mit Ashantee, edited, 2017–2021, Teil des Projekts VOIDS
4 Belinda Kazeem-Kamiński, Ashantee, edited, 2017–2021, Teil des Projekts VOIDS (Ausschnitt)
5 Belinda Kazeem-Kamiński, Schebestas Schatten, 2017/2021
6 Belinda Kazeem-Kamiński, Unearthing. In Conversation, 2017
7 Belinda Kazeem-Kamiński, Fleshbacks, 2021, Teil des Projekts VOIDS
8 Belinda Kazeem-Kamiński, The Letter, 2019, Teil des Projekts VOIDS
9 Belinda Kazeem-Kamiński, Fleshbacks, 2021, Teil des Projekts VOIDS
10 Belinda Kazeem-Kamiński, You are awaited but never as equals, 2021
11 Belinda Kazeem-Kamiński, In Remembrance to the Man Who Became Known as Angelo Soliman, (Ante Mortem) I, 2015
12 Belinda Kazeem-Kamiński, In Remembrance to the Man Who Became Known as Angelo Soliman, (Post Mortem) II, 2015

Alle Werke Courtesy die Künstlerin und Galerie Wonnerth Dejaco, Wien.
Ausstellungsdokumentation von Guadalupe Ruiz. Copyright Coalmine, Winterthur, 2023.

Kuratiert von

Annette Amberg

Annette Amberg kuratiert Ausstellungen und realisiert eigene künstlerische Projekte. Sie studierte Publizistik an der Universität Zürich sowie Fotografie und Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), der École cantonale d’art de Lausanne und der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Zuletzt war sie Co-Leiterin der Shedhalle in Zürich, wo sie die Ausstellungen «Die Versammlung» und «Studio Eine Phantastik» mitorganisierte. Während vier Jahren arbeitete sie als Assistenzkuratorin an der Kunsthalle Basel und war involviert in Ausstellungs- und Publikationsprojekte mit internationalen Künstler*innen wie Moyra Davey, Charlotte Moth, Sung Hwan Kim oder Marieta Chirulescu. Davor initiierte sie gemeinsam mit Fabian Marti den Offspace «Amberg&Marti» mit Ausstellungen von Pamela Rosenkranz, Lukas Wassmann, Ana Roldan, Florian Germann und weiteren. Ihre künstlerischen Arbeiten waren u.a. zu sehen am Istituto Svizzero in Rom, im Kunsthaus Glarus, im Helmhaus Zürich, an den Swiss Art Awards und im Aargauer Kunsthaus. Sie war Gastdozentin an der ZHdK, der HEAD in Genf sowie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel.

Unter fotografie.coalmine.ch werden laufend ergänzende Beiträge zu den Ausstellungen, weiterführende Gespräche und Notizen sowie eigens konzipierte Online-Arbeiten vorgestellt.

Videostill:
Belinda Kazeem-Kamiński, Unearthing. In Conversation, 2017.
Video. Courtesy die Künstlerin

Der Eintritt in den Raum für Fotografie ist kostenlos.