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18.01.2019 - 06.04.2019

Comfortable Gestures

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Mathias Renner (*1981, Zug) widmet sich in einer Einzelausstellung mit dem Titel «Comfortable Gestures» dem Verhältnis von Bild und Objekt und stellt Fragen nach Mehrdeutigkeit, Ästhetisierung, Fetischisierung, Pathos und Kunst. 
Für die vorliegende Ausstellung hat er ein neues Ensemble fotografischer Arbeiten speziell auf die Räumlichkeiten hin entwickelt und die Architektur durch weitere Eingriffe geradezu verwandelt. Durch eine präzise Szenografie und klar gesetzte Gesten gelingt es Mathias Renner, die Aura des Objektes — in der Fotografie v.a. durch Lichtführung und Arrangement choreografiert — in den Raum zu übersetzen. Wer sich in der Winterthurer Kunstlandschaft auskennt, könnte sich ansatzweise in eines der Interieurs der zahlreichen Museen versetzt fühlen. Die Mehrdeutigkeit, bzw. Mehrschichtigkeit von Bildern, eine Auseinandersetzung mit fotografischen oder filmischen Vorbildern, interessieren ihn genauso wie eine rein formale Auseinandersetzung der Bildgestaltung, in der Fragen nach Lichtführung und Kompositionen primär verhandelt werden. Die monolithisch gesetzte Architektur steht in einem spannungsvollen bis ambivalenten Verhältnis zu den mysteriös und metaphysisch anmutenden Stilleben. Martin Jaeggi umschreibt in diesem Zusammenhang die Arbeit von Mathias Renner wie folgt: Immer wieder verwandelt er Räume in eine poetische und erhabene Landschaft, in der klassische Fragen zum Objekt im Raum, kompositorischem Rhythmus, Oberfläche und Form gestellt werden. Seine Arbeiten oszillieren zwischen Mobiliar und Skulptur, Ratio und Dekoration, zwischen modernistischem Vokabular und einem sakralen Zauber.

Während er nach seinem Studium der Bildenden Kunst an der ZHdK vor allem installativ mit Objekten und Mobiliar arbeitete, findet nun das Bild Eingang in seine künstlerische Auseinandersetzung. Mathias Renner zeigt uns eine speziell auf den Raum hin entwickelte Ausstellung.

Zusätzlich zu den beiden Ausstellungen findet ein Instagram-Special von @werktitel statt, kuratiert von Frank Hyde-Antwi.